Kultur
Antropologen, Psychologen wie auch Linguisten gehen davon aus, dass Sprachmuster das Denken geprägt haben was schlielich zu der These führt, dass Denken und Wahr-nehmen kulturell beeinflusste Prozesse darstellen. (Beispiel: Eskimos, sprachliche Differenzierung seiner weien arktischen Umgebung, Wortschatz für Schnee). Kultur wird bei einem solchen Verständnis sehr weit gefasst, der Begriff beinh(Habermas)altet nicht ausschlielich das künstlerische Schaffen des Menschen.
Aufgrund der gegebenen Vielfalt von Sprachkulturen kommt hinzu, dass der Begriff der Kultur nicht isoliert von Einzelsprachen und von Kulturgemeinschaften als über-greifendes Konzept aufgefasst werden kann, da er in verschiedenen Sprach und Wissenstraditionen eine gravierende Mannigfaltigkeit aufweist.
Eine vor allem deutsche Besonderheit ist zudem die Kontrastierung von „Kultur“ und „Zivilisation“.
Habermas
“Kultur nenne ich den Wissensvorrat, aus dem sich die Kommunikations-teilnehmer, indem sie sich über etwas in einer Welt verständigen, mit Interpretationen versorgen. Gesellschaft nenne ich die legitimen Ordnungen, über die die Kommunikationsteilnehmer ihre Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen regeln und damit Solidarität sichern. Unter Persönlichkeit verstehe ich die Kompetenz, die ein Subjekt Sprach- und handlungsfähig machen, also instand-setzen, an Verständigungsprozessen teilzunehmen und dabei die eigene Identität zu behaupten. (...) Die zum Netz kommunikativer Alltagspraxis verwobenen Interaktionen bilden das Medium, durch das sich Kultur, Gesellschaft und Person reproduzieren.”
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